Riesenknöterich (Reynoutria)

Name und Botanik

RIESENKNÖTERICH

Reynoutria

 

Reynoutria

Biologie

Botanik: Die Gattung Reynoutria gehört zur Ordnung der Polygonales und innerhalb dieser Ordnung zur Familie der Polygonaceae, die allgemein als Knöterichgewächse bezeichnet werden.

Reynoutria bildet Rhizome und ist mehrjährig. Es erreicht Höhen von über 3m ab dem zweiten Standjahr. Das Pflanzgut wird über Rhizomvermehrung gewonnen, da nach bisherigem Kenntnisstand keine fertilen Samen in unserer Region von den Pflanzen ausgebildet werden.

Fruchtfolge: Reynoutria stellt keine besonderen Ansprüche an die Vorfrüchte, aber der Acker sollte weitgehend unkrautfrei sein. Ein Problem besteht in der Beseitigung der Reynoutria-Rhizome.

 

Ernte: Im Pflanzjahr sollte die Ernte nur einmal erfolgen, damit die Pflanze noch genügend Rservestoffe zur Überwinterung einlagern kann. Ab dem zweiten Standjahr sind 2-3 Ernten mit einem Häcksler möglich. Bisher lagen die Erträge bei durchschnittlich 10 t TM/ha,a.
Wachstum: Die Pflanze stellt keine besonderen Ansprüche an die Fruchtfolge. Der Anbau als Dauerkultur ist empfehlenswert.
Anbau: Der Sachalin-Staudenknöterich kann sowohl direkt gesät als auch gepflanzt werden. Der Standraum beträgt 1 x 1 m. Bei einer langjährigen Nutzung sind kontinuierliche Ertragszu-nahmen in der Biomasse zu verzeichnen.

Die Pflanzung erfolgt in der Regel Mitte Mai; eine Bewässerung ist förderlich. Eine Pflanzdichte von 1 Pfl./m² ist ausreichend, entsprechend hoch ist aber auch der Unkrautdruck im ersten Jahr. Die Gefahr der Auswinterung im ersten Winter nach Pflanzung ist deutlich geringer als bei Miscanthus. Der Insekten- und Krankheitbefall ist sehr gering. Eine Düngung mit 70 kg N/ha auf gut versorgten Böden ist nach bisherigen Erkenntnissen ausreichend.

Standortansprüche: Die Reynoutria-Arten mögen Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung, wachsen aber auch auf äußerst kargen Standorten wie z.B. Deponien.
Verwendung:
  • Torfersatz aus Reynoutria bohemica
  • Schwermetallentzug (z.B. auf ehemaligen Truppenübungsplätzen) durch Reynoutria sachalinensis
  • Reduzierte Resistenz gegen Apfel-, Gurken- oder Begonienmehltau aus Blattextrakten des Reynoutria sachalinensis
  • Energiepflanze: 17,2 MJ/kg TM bei Reynoutria sachalinensis