Krambe (Crambe abyssinica)

Name und Botanik

Krambe

Crambe abyssinica

Crambe abyssinica

Biologie

Aufkommen: natürliche Verbreitung: von den nordafrikanischen Steppen über Äthiopien bis in die Türkei
Allgemeines: Familie: Kreuzblütler (Cruziferae) Gattung: Crambe, Sektion Sacrocrabe D.C. Wurzel: tiefgehende Pfahlwurzel Stengel: 60 – 120 cm hoch Blütenstand: lockere Traube mit relativ kleinen, weißen Blüten Frucht: zweiteilige Gliederschote, bei der nur der vordere Teil fruchtbar ist und einen Samen enthält Samen: kugelig graugrün bis gelblich
Inhaltsstoffe: Rohfett im Samen 50 – 55%
davon

  • Erucasäure 55 – 62% (höchster Erucasäureanteil aller bekannten Ölpflanzen)
  • Rohprotein im Samen 22 – 26%
Wachstum:
Aussaat: so früh wie möglich (März/April)
Ernte: Ende Juli – Anfang August (Vegetationszeit ca. 110 – 120 Tage)
Ertragsleistung:
10 – 30 dt/ha
Anbauhinweise: Einjähriger Anbau
Standortansprüche: Klima: eignet sich sowohl in kontinental beeinflußten als auch maritimen Gebieten
Boden: nährstoffreiche, mittelschwere Böden mit guter Wasserführung bevorzugt, aber auch Anbau auf leichteren Böden in niederschlagsärmeren Gebieten möglich

Nutzbare Pflanzenteile

Samen: Für die menschliche Ernährung ungeeignet

durch hohen Erucasäureanteil besondere Eignung des Krambeöls für industrielle Verarbeitung, z.B. zur Herstellung von Kunstfasern, Alkydharzen, Weichmachern, pharmazeutischen Erzeugnissen, als Schmier- und Gleitmittel, als Schaumbremser in Waschmitteln und bei der Stahlerzeugung

Einsatz des Krambeöls als Treibstoff wie bei Raps möglich

Extraktionsschrot als Futtermittel verwertbar, aber Einschränkungen durch hohen Glucosinolatgehalt („Senföle“)

Quelle:
Enzyklopädie Heilpflanzen
Dachler / Pelzmann