Name und Botanik
FINGERHUT, Digitalis purpurea =Roter Fingerhut L. Digitalis lanata (Ehrh.) = Wolliger Fingerhut– -Scrophulariaceae – Zwei- bis dreijähriges Kraut |
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Biologie |
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Vorkommen: | ||
Wuchshöhe: | Krautpflanze, im 1. Jahr Blattrosette, im 2.Jahr bis 150 cm hohe Blütenstängel | |
Blütezeit: | Blütenstand ist wollig behaart | |
Wertgebende Komponente des nachwachsenden Rohstoffs: | herzstärkende Glycoside | |
Botanik: | schwach unangenehm riechende, (Digitalis lanata Ehrh.) gehört der Familie der Rachenblütler an (Scrophulariaceae). Die geernteten Pflanzenteile sind die lineal-lanzettlichen Blätter. Der Blütenstand ist eine lockere Traube von weißen Blüten, wollig behaart und innen dunkelbraun genetzt. | |
Anbau |
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Standortansprüche: | Die Pflanze gedeiht auf leichtem bis mittelschwerem Boden am besten, aber auch kalkhaltige Böden sind geeignet. | |
Anbauhinweise: | Die Aussaat erfolgt im März/April mit 5 – 6 kg/ha Saatstärke und einem Reihenabstand von 25 – 35 cm. Ein Problem ist die Saatgutbeschaffung, da nur ein Vertragsanbau derzeit möglich ist. | |
Fruchtfolge: | Gute Vorfrüchte sind Leguminosen und Hackfrüchte. Fingerhut selbst ist eine gute Vorfrucht. | |
Saat / Pflanzung: | ||
Pflege: | Krankheiten und Schädlinge sind nicht bekämpfungswürdig. Ein leichter Mehltaubefall ist zu tolerieren. Beikräuter sind durch mehrmaliges Hacken zu entfernen. Chemische Unkrautbekämpfung ist möglich. | |
Düngung: | Gedüngt werden sollten 60 – 80 kg N/ha 70 kg P2O5/ha 80 kg K2O/ha |
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Ernte, Aufbereitung, Erträge: | Die Blatternte erfolgt im Herbst des ersten Anbaujahres mit einem geeigneten Grünschnitternter. Das Erntegut wird bei maximal 45 °C getrocknet. Im Prinzip kann der Bestand überwintern und im Mai/Juni des nächsten Jahres nochmals geschnitten werden. | |
Nutzung |
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Hauptinhaltsstoffe: | Glykosid Digitoxin, Lanatosid A, B, C | |
Verwertung: | HEILPFLANZE Die Fingerhutblätter enthalten das Glykosid Digitoxin, Lanatosid A, B, C, Verwendung bei muskulärer Herzinsuffizienz (ungenügende Herzfunktion); geringe therapeutische Breite zwischen Wirkdosis und häufigen toxischen Nebenwirkungen (Vergiftungen)
keine Selbstbehandlung! – giftig – |
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Quelle: |
Dachler Pelzmann: Arznei- und Gewürzpflanzen, IfuL |