Einheimisch
Weit verbreitete Trittpflanze auf Wegen, Wiesen, Weiden
Allgemeines:
Mehrjährige Pflanze mit einem kurzen Wurzelstock und zahlreichen dünnen Wurzeln. Aus dem Wurzelstock wachsen eine grundständige Blattrosette und blattlose Blütenschäfte.
Die Blätter sind lang gestielt und haben im Gegensatz zum Spitzwegereich eine breit-eiförmige Spreite.
Wuchshöhe:
10-30 cm
Blütezeit:
Juni bis Oktober
Anbau
Standortansprüche:
Vornehmlich frische, nährstoffreiche Ton- und Lehmböden
Ernte, Aufbereitung:
Haupternteprodukt
Frische junge Blätter
Samen
Erntezeitpunkt
Juni bis August
August bis September (mitsamt der Ähren, wenn Ähren braun)
Trocknung
Im Schatten (Aufbewahrung in Papier- oder Stoffsäckchen)
Weiterverarbeitung
Aus den getrockenten Ähren werden die Samen herausgeklopft, dann gesiebt, um die Fremdkörper auszusondern
Aufbewahrung
Gefäße aus Glas oder Porzellan, die an einem trockenen Ort zu lagern sind
Nutzung
als Nahrungsmittel:
Frische junge Blätter
als Wildgemüse, Salat oder Suppenbeilage (3 % Eiweiß) etwas bitter, harte Fasern müssen entfernt werden
Samen
früher z.T. mit Gemüse und Mehl vermischt (Vitamin B1-reich)
mühselige Ernte
als Heilmittel:
Wirkstoffe
Pflanzenschleim, Bitterstoffe, Tannine und das Glykosid Aucubin.
Der Breitwegerich war ein verbreitetes Volksmittel mit vielfältigen Verwendungen:
Breiumschläge aus Blättern:
bei Entzündungen der Haut, Verbrennungen, Schwellungen und Insektenstichen (entzündungshemmende und juckreizmildernde Wirkung)
besonders bei Luftröhren- und Zahnfleischentzündungen, leichten Verbrennungen, Akne und Insektenstichen
Gurgelwasser aus Blättern:
bei Entzündungen der Schleimhäute
Wegerichtee aus Blättern:
bei Atemwegserkrankungen als auswurfförderndes, entzündungshemmendes, harntreibendes und reinigendes Mittel
bei Darmbeschwerden und Durchfall als wirksames adstringierendes Mittel
Tee aus Samen:
entzündungshemmend und erweichend auf Mund- und Darmschleimhäute
Die Samen gelten als Wurmmittel und wirken aufgrund ihres hohen Schleimstoffgehaltes abführend (30%)