Majoran (Origanum majorana)

Name und Botanik

MAJORAN, WURSTKRAUT

Origanum majorana L.

– Lamiaceae (Lippenblütler) –

Mehrjähriges, verholzendes Kraut

Origanum majorana

Biologie

Vorkommen:  
Wuchshöhe:  
Blütezeit:  

Anbau

Standortansprüche: Standortansprüche: sehr anspruchsvoll
bevorzugt humusreiche und leicht erwärmbare Böden
günstig sind warme, geschützte Lagen mit ausreichender Feuchtigkeit
sehr frostempfindlich, toleriert lediglich Temperaturen bis -7°C
unbedingt unkrautarmen Standort wählen
Anbauhinweise einjähriger Anbau

Sorten:

Blattmajoran bewährte Sorte mit gutem Ertrag, im Anbau weit verbreitet
Erfo NLC ausgeglichene Grünfärbung, höhere Blattmasse, aufrechter Wuchs. Blattdroge mit vergleichbar höchstem Ertrag und höchsten Gehalt an ätherischem Öl
Marcelka Blattdrogenertrag hoch, Blütenfarbe weiß
Fruchtfolge: Fruchtfolge:
selbstunverträglich
Anbaupausen (4 Jahre) zu sich selbst und anderen Lippenblütlern (Thymian, Melisse, Pfefferminze)
günstig: Hackfrüchte (Kartoffeln), Getreide
ungünstig: Kulturen mit vielen Ernterückständen und Zuckerrüben, entziehen dem Boden zuviel Feuchtigkeit
Saat / Pflanzung: Anbau als Direktsaat (Pflanzung nur vereinzelt und auf kleineren Flächen)

 

TKG: 0,15 – 1.24 g
Aussaatstärke: 8-10 kg/ha (nicht unter 8 kg/ha)
Reihenabstand: 25-30 cm
Aussaattermin: Mitte April
Aussaattiefe: seicht (0,5 cm)

Während der Keimphase keine Oberflächenverkrustungen; bis zum Schließen der Bestände mehrmaliges Handhacke erforderlich.

Pflege: Pflanzenschutz:
Anwendung chemischer Mittel entsprechend dem Zulassungsstand
regelmäßige Bestandeskontrolle
Maschinenhacke vor Auflauf möglich, nach Auflaufen nur noch Handhacke
Krankheiten, Schädlinge:
hauptsächliche pilzliche Keimlingskrankheiten sind Fusarium und Rhizoctonia sowie Minzrost
Saatgutbeizung ist empfehlenswert
Blattschädlinge sind Raupen der Majoranmotte (Fraßschäden), Minzblattkäfer, Springwanze (Saugschäden)
Wurzelschädlinge: Nematoden und Erdraupen
Düngung: hoher Nährstoffbedarf:
100-150 kg N/ha in zwei Gaben
50-70 kg P2O5/ha und 90-120 kg K2O/ha zur Vorfrucht
Kein Stallmist unmittelbar zu Majoran !
Stickstoffgaben direkt zur Saat verursacht Keimschäden
Kopfdüngung erst, wenn Bestand kräftig, sonst Schäden im Bestand
Ernte, Aufbereitung, Erträge: Haupternteprodukt getrocknete Triebspitzen, Blätter bzw. Kraut
Erntezeitpunkt, wenn „Knöpfchen“ gebildet (kurz vor der Vollblüte)
Juli bis August, zweiter Schnitt möglich (Schnitt)
nicht zu tief schneiden (5-7 cm), um Verschmutzungsgrad zu minimieren.
Aufbereitung, Trocknung:
Trocknung unmittelbar nach der Ernte bei ca. 30-40°C, damit ein Schwarzwerden der Blätter vermieden wird.
anschließend Trennen der Blätter und Blüten von den Stengeln (Rebbeln)

Erträge:
20-40 dt/ha Trockenware Kraut
Blattanteil am Kraut beträgt 50-60 %

Nutzung

als Gewürzpflanze: in Wurstzubereitung (hellgrüne Färbung)
als Hausmittel: gute Wirkung bei Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit und Durchfall
Hauptinhaltsstoffe: ätherisches Öl (cis-Sabinenhydrat, Carvacrol, Thymol, Carvon), Gerb- und Bitterstoffe
Qualitätsparameter ätherisches Öl, mind. 2% im Blatt,
wertbestimmende Inhaltsstoffe: cis-Sabinenhydrat-Gehalt über 25% im Öl
Quelle:
Chrestensen Samen- und Pflanzenzucht